Kulturelle Beziehungen
Goethe-Instituts
Deutschland unterhält enge Kulturbeziehungen zu beiden Bevölkerungsteilen der Insel. Das deutsche Kulturinstitut (Goethe-Zentrum, GZ) in Nikosia setzt als private Kulturgesellschaft die Sprach- und Programmarbeit des 1999 geschlossenen Goethe-Instituts fort. In jeder Volksgruppe gibt es einen Kulturverein (Deutsch-Zyprischer Kulturverein im Süden und Deutsch-Türkischzyprischer Kulturverein im Norden), die eng mit dem Goethe-Zentrum und der Botschaft zusammenarbeiten. Darüber hinaus bereichern weitere deutsch-zyprische Vereinigungen (Deutschlehrer- und Ehemaligenvereine) das deutsche kulturelle Angebot auf der Insel. Ein Kulturabkommen mit der Republik Zypern wurde 1971 abgeschlossen.
Deutsch als Fremdsprache
Deutsch als Fremdsprache ist unter Griechenzyprern weniger verbreitet als im Norden der Insel. Im Süden spielt Deutsch als Schulsprache nach Englisch und Französisch nur als Wahlfach ab Klasse 11 neben anderen EU-Sprachen und Russisch eine Rolle.
Im türkisch besetzten Nordteil der Insel kann Deutsch bereits als zweite Sprache gewählt werden. Das Interesse an Deutsch als Fremdsprache ist aber auch dort zurückgegangen, seitdem Schüler Fremdsprachen zugunsten anderer Fächer abwählen können. Viele Zyprer aus beiden Volksgruppen haben in Deutschland studiert, nicht wenige mit Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und anderer Stiftungen. Seit Mai 1997 besteht an der Universität Münster ein Zentrum für interdisziplinäre Zypernstudien Und seit dem Wintersemester 2003 ist erstmals ein DAAD-Lektor an der Universität von Zypern tätig. Weitere deutsche Dozenten an anderen höheren Bildungseinrichtungen im Süden und Norden der Insel tragen dazu bei, bestehende Hochschulkontakte zu vertiefen, neue zu knüpfen und das Interesse an einem Studium in Deutschland zu wecken.
Anerkennung von Hochschulabschlüssen
Im Jahr 2004 wurde ein Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von Hochschulabschlüssen (Äquivalenzabkommen) unterzeichnet, das den Zugang zyprischer und deutscher Studierender zu deutschen und zyprischen Hochschulen sowie die spätere Führung dort erworbener Hochschulgrade im jeweiligen Partnerland erleichtern soll.
Quelle: Auswärtiges Amt