Chaos droht – Banken öffnen erst am Donnerstag
Dienstag, 26. März 2013 | Kategorie: News
Am Wochenende stimmte das Parlament von Zypern nun doch für eine abgeänderte Form einer Zwangsabgabe auf Bankeinlagen. Nur Werte über 100.000 Euro sollen nun zur Aufbringung des von der Euro-Gruppe geforderten Eigenanteils, welcher Bedingung für ein Hilfspaket in Höhe von 10 Milliarden Euro war, herangezogen werden. Unklar war zunächst, wie hoch der prozentuale Wert sein soll, mit dem die Vermögen belastet werden sollen. Unterdessen gab der Finanzminister von Zypern bekannt, dass ein Wert von 40 Prozent “realistisch” sein könnte.
Banken auf Zypern öffnen am Donnerstag
Der zypriotische Finanzminister Michalis Sarris gab weiterhin am Montagabend bekannt, dass ausnahmslos alle Banken des Landes erst am Donnerstag wieder öffnen werden. Im Vorhinein hatte die Zentralbank von Zypern bekannt gegeben, dass die kleineren Banken bereits am Dienstag wieder öffnen würden. Die beiden Großbanken Bank of Cyprus und Laiki Bank sollten von Anfang an erst am Donnerstag wieder ihren Betrieb aufnehmen. Alle Banken befürchten bei ihrer Wiedereröffnung einen großen Ansturm von aufgebrachten Kunden.
Reiche Russen räumten Konten wohl über Umwege
Sowohl die Bank of Cyprus als auch die Laiki Bank unterhalten Filialen in London. Auch die russische Uniastrum Bank gehört zur Bank of Cyprus. Diese Banken sind nach wie vor geöffnet, während dies auf der Insel nicht der Fall ist. Vor allem reiche Kunden aus Russland nutzten diese Gelegenheit, um ihre Vermögen über diesen Umweg von Konten auf Zypern abzuziehen. Zweifelhaft ist nun, ob die verbliebenen Einlagen, welche als Zwangsabgabe zur Sanierung des Finanzsystems herangezogen werden sollen, überhaupt dafür ausreichen werden.