Zypern bietet reichen Russen Staatsbürgerschaft an

Montag, 15. April 2013 | Kategorie: News

Wie der zypriotische Präsident Anastasiades bei einem Treffen mit russischen Unternehmern in der Stadt Limassol bekannt gab, wird die Zypern die Schwelle zur Beantragung der zypriotischen Staatsbürgerschaft durch Investitionen von derzeit 10 Millionen Euro auf in Zukunft nur noch 3 Millionen Euro absenken.

Dadurch sollen vermehrt reiche Investoren, vor allem aus Russland, in das wirtschaftlich stark angeschlagene Land gelockt werden. Auch für Ausländer die im Zuge der Bankenzwangsabgabe mehr als 3 Millionen Euro verloren hätten, werde die Beantragung der Staatsbürgerschaft möglich sein. Weiterhin erarbeitet die Regierung mehrere noch ungenannte Maßnahmen, um „den Schaden für die russische Business-Gemeinde auf Zypern“ zu begrenzen.
In Limassol, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben sich besonders viele Russen niedergelassen, die westlichen Medien sprechen deshalb oft von „Limassolgrad“. Auch für einheimische Unternehmen denke man über Steueranreize nach.

Zyperns Eigenanteil zur Bankenrettung drastisch erhöht

Zwar haben die EU, EZB und der IFW dem Land einen Kredit in Höhe von zehn Milliarden Euro zugesagt, jedoch wurde unterdessen bekannt, dass der notwendige Betrag zur Rettung des Finanzsystems von Zypern wesentlich höher als geplant ist. Ursprünglich waren 17 Milliarden Euro veranschlagt, mittlerweile ist von 23 Milliarden Euro die Rede. Russische Unternehmer und Privatleute haben auf Zypern schätzungsweise 31 Milliarden Euro eingelegt.