Zypern-Gespräche gescheitert
Montag, 31. Juli 2017 | Kategorie: News
Alle, die auf eine Wiedervereinigung Zyperns gehofft hatten, sind nun einmal mehr enttäuscht worden.
Derzeit keine Einigung
Noch Anfang des Monats hatte es so ausgesehen, als könne es diesmal klappen mit dem Zusammenwachsen des seit 40 Jahren geteilten Landes. War derzeit nach Informationen aus Verhandlungskreisen im Schweizer Alpendorf Crans-Montana die Türkei doch wenigstens zu einem Teilabzug ihrer im Norden der Insel stationierten Truppen bereit.
UN versuchte zu vermitteln
Ziel der in Crans Montana stattgefundenen Gespräche war eine Föderation, das heißt, ein Zusammenschluss des seit 2004 zur EU gehörigen Teiles der Mittelmeerinsel und des nördlichen türkischen Teiles, der international nicht, sondern nur von der Türkei anerkannt ist. Türkische und griechische Zyprioten hatten sich in der Schweiz unter UN-Vermittlung mit Vertretern der Garantiemächte Griechenland, Türkei und Großbritannien zu Verhandlungen getroffen. Anwesend war auch UN-Generalsekretär António Guterres, der die Gespräche persönlich voranzubringen versuchte.
Zukünftige Wiedervereinigung nicht ausgeschlossen
Die Verhandlungen waren gescheitert, weil beide Seiten in Streit geraten waren. Auslöser war der von den griechischen Zyprioten verlangte Beendigung der türkischen Militärpräsenz. UN-Generalsekretär António Guterres schloss aber künftige Gespräche nicht aus. Der zyprische Regierungssprecher Nikos Christodoulides stimmte Guterres in diesem Punkt zu. Es besteht also die berechtige Hoffnung, dass es irgendwann klappt mit dem Zusammenwachsen der beiden Inselteile.