Zypern schöpft weiter neue Hoffnung

Mittwoch, 7. Januar 2015 | Kategorie: News

Der zypriotische Finanzminister Charis Georgiadis hegt die nicht unberechtigte Hoffnung, dass die „Insel, wo die Götter Urlaub machen“, bald das Schlimmste in Sachen Wirtschaftskrise bewältigt haben wird und aus der Misere gestärkt hervorgehen kann.

„Wir stehen ganz dicht vor dem Ende der Rezession“ erklärte der Minister nun vor dem Parlament in der Haupstadt Nikosia im griechisch dominierten Südteil der Insel. Georgiadis ergänzte aber vorsichtig: „Wir müssen zurückhaltend und auf dem Boden der Tatsachen bleiben.“ Denn in der Tat ist Zypern noch nicht ganz über den Berg, trotz des berechtigten Optimismus. Das im Februar 2013 am finanziellen Abgrund stehende Land im Mittelmeer muss noch immer viele Hausaufgaben erledigen, um die Krise komplett hinter sich zu lassen. Die Schuldenlast ist nachwievor erdrückend, doch man hofft in Nikosia, diese mit einem Wirtschaftswachstum und einem speziellen Konjunkturprogramm ebenfalls in den Griff bekommen zu können.

 

Gewisse Risiken bestehen jedoch weiter

Doch es gibt auch immer noch äußere Risikofaktoren. Was, wenn Griechenland erneut in die Krise rutscht und gar aus dem Euro austritt? Doch mit solch negativen Gedanken will man sich momentan nicht plagen. Immerhin erwartet die EU-Kommission für 2014 nur noch ein Minus von 1,5%, deutlich weniger als in den Vorjahren. Vor allem der immer stärker werdende Tourismus füllt die chronisch klammen Staatskassen, so das 2015 sogar mit einem Wirtschaftswachstum von bis zu 1% gerechnet werden kann. Auch bei der Konsolidierung des Haushalts kommt Zypern langsam voran. Die Defizitquote wird von 4,7% des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2014 auf 1,8% im gerade begonnenen Jahr 2015 zurückgehen. Gute Aussichten also für die Sonneninsel am Südrand Europas.