Zypern und der EU-Rettungsschirm

Freitag, 22. Juni 2012 | Kategorie: News

Auch die Mittelmeerinsel Zypern muss aller Voraussicht nach unter den Rettungsschirm der Europäischen Union. Zudem hofft man noch auf eine Finanzspritze aus Russland. Schon nächste Woche könnte die Entscheidung fallen, ob Zypern als dann fünftes Land finanzielle Hilfen von Europa erhält. Aus diplomatischen Kreisen der Europäischen Union wurde verlautbart, dass Zypern für seine Banken Hilfe beantragen muss. Dies werde wahrscheinlich in der nächsten Woche geschehen.

Auch Russland soll helfen

Zudem will man Russland um einen Kredit in Höhe von drei bis fünf Milliarden bitten, heißt es. Nach Irland, Portugal, Griechenland und Spanien ist der Inselstaat das nächste hilfebedürftige Land in der Europäischen Union. Der Hilferuf erfolgt kurz vor der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft im Juli. Über den nun kurz bevorstehenden Schritt wurde jedoch schon geraume Zeit spekuliert. Über die Höhe der Hilfen für Zypern machten die Diplomaten bislang keine Angaben. Zuerst sei eine „eindeutige Analyse“ durch die Regierung in Nikosia notwendig. Experten rechnen damit, dass der Mittelmeerstaat bis zu vier Milliarden Euro braucht. Auch der russische Kredit soll schon nächste Woche Wirklichkeit werden.

Banken brauchen Finanzhilfe

Von Russland hatte sich Zypern bereits 2,5 Milliarden Euro geliehen um den Refinanzierungsbedarf diesen Jahres zu gewährleisten. Zypern wird, ähnlich wie Spanien, Finanzhilfen für seine Banken beantragen. Der Staat selbst benötige keine Hilfen der anderen europäischen Länder, heißt es. Die zyprische Wirtschaft mit seinen Banken ist eng an Griechenland gekoppelt. Erst vor zwei Wochen war die Kreditwürdigkeit Zyperns von der Ratingagentur Moody’s um zwei Stufen gesenkt worden.