Famagusta
Famagusta ist nach der Hauptstadt Nikosia (die allerdings zum größeren Teil in Südzypern liegt) die zweitgrößte Stadt des türkisch besetzten Nordzyperns. Der türkische Name für die Stadt lautet Gazimağusa.
Die schöne Hafenstadt wurde im Jahre 1571 monatelang von den Osmanen belagert. Die Venezianier verteidigten die Stadt erbittert, zudem umgab die Stadt eine Wallanlage mit acht Meter hohen Mauern und mehreren Bastionen. Dennoch mussten sie sich der Osmanischen Übermacht schließlich geschlagen geben. Im Zuge der Eroberung wurde auch die gothische St. Nikolaus-Kathedrale in eine Moschee umgewandelt.
Magusa (Famagusta), Nordzypern, Türkei Arkin Palm Beach
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- Restaurant
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In den 1960er Jahren blühte Famagusta als Touristenziel auf. Immer mehr Besucher wurden vom mediterranen Flair, den historischen Bauwerken und natürlich den wunderschönen Stränden der Region angezogen. Am Rand der Stadt wurde in Rekordzeit der Stadtteil Varosha zu Zyperns erstem Ziel des Massentourismus ausgebaut, mit über 100 Hotels und diversen Unterhaltungsmöglichkeiten. Mehr als die Hälfte aller Hotelbetten der Insel befanden sich hier. Die Stadt war ein weltbekanntes Reiseziel, auch der Handel blühte. Fast genau 400 Jahre nach der Belagerung spielte Famagusta dann 1974 wieder eine Schlüsselrolle in einem militärischen Konflikt: die türkischen Invasoren besetzten Famagusta und Varosha, letzteres aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung als Pfand für Verhandlungen. Da es jedoch nie eine Einigung gab, ist Varosha bis heute militärisches Sperrgebiet und als totale Geisterstadt eine Sehenswürdigkeit für sich.
Famagusta, das nach der Invasion touristisch zunächst tot war, hat sich inzwischen jedoch wieder erholt. Seit die Grenzen zwischen Nord- und Südzypern für Touristen durchlässiger geworden sind, kommen wieder verstärkt Gäste, um die wunderschöne, gut erhaltene Altstadt mit ihren zahlreichen Kirchenruinen oder den Verteidigungswall aus dem 16. Jahrhundert zu besichtigen. Hier und da findet man sogar noch Kanonenkugeln der Osmanen in den Verteidigungsanlagen. Auch für Besucher des nahegelegenen Salamis wird Famagusta häufig als Ausgangspunkt gewählt. Sogar ein lebendiges Nachtleben gibt es in der Hafenstadt inzwischen wieder: In der gesamten Altstadt finden sich Bars und Restaurants, in der Neustadt konzentriert sich das abendliche Ausgehen auf die Salamis Road. Selbstverständlich sind auch Badeurlaube in Famagusta (wieder) möglich: Besonders touristisch beliebt ist daher der Stadtteil Quayside mit dem Palm Beach.
Für die Türkische Republik Nordzypern ist die Stadt Famagusta wirtschaftlich von großer Bedeutung. Neben dem wichtigen Tourismus gibt es den einzigen Frachthafen des Nordens und eine bedeutende Hochschule, die Ostmediterrane Universität. Die sehr gastfreundliche Bevölkerung ist nicht mehr multikulturell wie vor der Invasion, sondern besteht primär aus türkischen Zyprern und eingewanderten Türken, sodass man in Teilen der Stadt oft ein orientalisch angehauchtes Feeling verspürt.
Famagusta Sehenswürdigkeiten
- Die gesamte Altstadt mit 22 Kirchenruinen und dem mittelalterlichen Verteildigungswall
- Die Lala-Mustafa-Pascha-Moschee im Zentrum der Stadt (vor der Eroberung hieß sie Nikolaus-Kathedrale)
- Vom Strand nahe des Palm Beach Hotels kann man auf die Geisterstadt Varosha hinüberschauen
- Dias antike Stadtkönigreich Salamis, ein großes Gelände von Ruinen, liegt nicht weit von Famagusta
- In Richtung Salamis findet sich auch das St. Barnabas-Kloster mit 2 Museen und der Grabkammer des Barnabas
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