Erzbischöflicher Palast
Plateia Archiespiskopou Kyprianou, nur von außen zu besichtigen. Ein bisschen paradox ist das schon: Der Erzbischöfliche Palast wurde anlässlich der Unabhängigkeit von den Briten im Jahr 1961 gebaut – allerdings in deren Kolonialstil der 1950er Jahre (wie die Zyprioten die Engländer bewunderten und gleichzeitig von ihnen befreit werden wollten, beschreibt Lawrence Durrell ganz anschaulich in seinem Buch „Bittere Limonen“).
Der Palast soll die Macht und den Reichtum der orthodoxen Kirche repräsentieren. Mancher erinnert sich vielleicht an Fernsehberichte des 15. Juli 1974, als hier die Putschisten den Palast beschossen und Erzbischof Makarios III. nur knapp entkommen konnte. Der Palast ist nur bei besonderen Anlässen zugänglich, dann kann auch das Schlafzimmer des Erzbischofs besichtigt werden, dort wird auch sein Herz – das „Herz Zyperns“ – aufbewahrt.
In einem Seitentrakt des Erzbischöflichen Palastes befindet sich das Museum des Nationalen Kampfes, das mit Exponaten wie einem Galgen den Freiheitskampf der EOKA dokumentiert.